21.01.2015 · Article · Epidemiologie
Männern droht vor allem der Infarkt, Frauen der Schlaganfall
| Männer erleiden bekanntlich rund acht bis zehn Jahre früher eine kardiovaskuläre Komplikation als Frauen. Das Lebenszeitrisiko eines erstmaligen Ereignisses ist aber bei Männern und Frauen in mittleren Jahren ohne bisher bekannte kardiovaskuläre Erkrankung nahezu gleich. Nach Daten einer niederländischen Studie mit knapp 8.500 Teilnehmern ≥ 55 Jahre mit einem Follow-up von bis zu 20 Jahren beträgt es 67 % bei Männern und 66 % bei Frauen. Durchaus unterschiedlich ist aber die Art des erstmaligen kardiovaskulären Ereignisses: Männer sind häufiger von einem Herzinfarkt oder instabiler Angina betroffen (Lebenszeitprävalenz 27 % versus 17 % bei Frauen), Frauen von einem Schlaganfall (30 % versus 23 % Männer) und von Herzinsuffizienz (18 % versus 15 %). Die Wahrscheinlichkeit eines Todesfalls wegen anderer Herz-Kreislauf-Erkrankungen lag bei Männern und Frauen jeweils knapp über 2 %. In absoluten Zahlen war pro 1.000 Studienteilnehmer ≥ 55 Jahre die Zahl von Herzinfarkten bei Frauen im Verlauf von bis zu 20 Jahren um rund 100 geringer als bei Männern die Zahl von Schlaganfällen aber um 70 höher und die einer Herzinsuffizienz um 26 höher. Alle Ereignisse traten bei Frauen in der Regel im höheren Lebensalter als bei Männern ein. |
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