· Fachbeitrag · Epidemiologie
SWEETHEART-Register: Prognose von Diabetikerinnen mit KHK besonders schlecht
Frauen sind das benachteiligte Geschlecht ‒ zumindest, wenn sie einen Infarkt erleiden und auch noch ein Diabetes mellitus diagnostiziert wird. Dann ist ihr Sterberisiko nämlich höher als das von Männern mit gleichen Voraussetzungen. Nahezu jede dritte dieser Frauen überlebt die nächsten drei Jahre nicht. Unter den Männern mit Infarkt und neu erkanntem Diabetes mellitus stirbt dagegen nur rund jeder Fünfte in diesem Zeitraum.
Die Daten stammen aus dem deutschen Herzinfarkt-Register SWEETHEART. Dieses hat seit 2007 fast 2.800 konsekutive Patienten mit ST-Hebungsinfarkt (STEMI) oder Non-ST-Hebungsinfarkt (NSTEMI) eingeschlossen. Untersucht wird explizit auch der Glukosestoffwechsel der Patienten. Dabei bestätigten sich frühere Befunde, dass rund zwei Drittel der Infarktpatienten auch eine Glukosestoffwechselstörung haben, Frauen mit 68 % noch häufiger als Männer mit 60 %. Bei 30 % der Frauen und 22 % der Männer wurde der Diabetes mellitus anlässlich des Infarktes erstmals diagnostiziert. Worauf die höhere Sterblichkeit der Frauen beruht, ist nicht klar: Den Daten zufolge erhielten sie etwas seltener ACE-Hemmer (82 % vs. 86 %) und eine Koronarangiograhie (95 % vs. 97 %).
Quelle
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