19.08.2016 · Fachbeitrag · Epidemiologie
Vermehrt Krebserkrankungen bei Infarktpatienten mit Herzinsuffizienz?
| Erneut wurden in einer US-Studie Hinweise dafür gefunden, dass Patienten mit Herzinsuffizienz gehäuft an Krebs erkranken. Aktuell wurden die Daten von mehr als 1.000 Patienten ausgewertet, die in den Jahren 2002 bis 2010 einen Herzinfarkt erlitten hatten. Mehr als jeder Fünfte entwickelte im Beobachtungszeitraum von im Schnitt fünf Jahren eine Herzinsuffizienz und fast jeder Zehnte erkrankte an Krebs (ausgenommen Nicht-Melanom-Hautkrebs). Das Krebsrisiko war bei Patienten mit Herzinsuffizienz mehr als doppelt so hoch wie in der Vergleichsgruppe ohne Herzinsuffizienz (Inzidenz 34 versus 16 pro 1.000 Personenjahre, p=0,002). Nach Abgleich von Alter, Geschlecht und Komorbiditäten betrug die Risikoerhöhung immer noch 70 %. Die Häufung von Krebserkrankungen bei Patienten mit Herzinsuffizienz wurde nach einem Follow-up von mehr als 1,5 Jahren deutlich, schreiben die Autoren. Am häufigsten wurden Karzinome des Verdauungs- und Atemwegstrakts diagnostiziert. Geklärt werden soll jetzt die Rolle möglicher gemeinsamer Risikofaktoren für Herzinsuffizienz und Krebs wie Rauchen und Alkohol. |
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