· Fachbeitrag · Gastroösophageale Refluxkrankheit
PPIs langfristig genauso wirksam wie OP
Bei Patienten mit chronischer gastroösophagealer Refluxkrankheit (GERD) werden mit einem Protonenpumpen-Hemmer (PPI) auch langfristig mindestens genauso gute Ergebnisse erzielt wie mit einer laparoskopischen Antireflux-Operation. Das hat eine Multicenterstudie bei insgesamt 554 Patienten mit fünfjähriger Beobachtungszeit ergeben, die randomisiert einer Therapie mit Esomeprazol (20-40 mg täglich) oder einer laparoskopischen Fundoplicatio zugeteilt worden waren. In der PPI-Gruppe waren nach fünf Jahren bei 92% der Behandelten die Beschwerden kontrolliert, in der OP-Gruppe bei 85%. Sodbrennen und saurer Reflux waren unter dem PPI häufiger (16% vs. 8%, p=0,14, bzw. 13% vs. 2%, p < 0,001), während laparoskopisch behandelte Patienten signifikant häufiger über Schluckstörungen (11% vs. 5%), Blähungen (40% vs. 28%) und Flatulenz (57% vs. 40%) klagten. Insgesamt wurden mit beiden Therapiestrategien sehr gute Ergebnisse erzielt, resümieren die Autoren. Die Rate schwerer unerwünschter Wirkungen war in beiden Gruppen ähnlich (24% vs. 29% OP-Gruppe), die Mortalität war sehr gering (4 vs. 1 Toter) und wurde nicht auf die Therapie bezogen.
Quelle
- Galmiche JP et al.: Laparoscopic Antireflux Surgery vs Esomeprazole Treatment for Chronic GERD. The LOTUS Randomized Clinical Trial. JAMA. 2011; 305(19): 1969-1977