· Fachbeitrag · Gliom
Frühe Resektion eines diffusen niedrig-gradigen Glioms scheint vorteilhaft
Die optimale Vorgehensweise bei erwachsenen Patienten mit diffusen niedrig-gradigen Gliomen (Grad I oder II) ‒ frühe Op vs. abwartende Strategie ‒ ist bisher unklar. Neue Daten aus Norwegen weisen jetzt darauf hin, dass eine frühzeitige Resektion der ZNS-Tumoren eindeutig von Vorteil ist.
In der Studie wurden die Ergebnisse von zwei Universitätskliniken verglichen, die zwei unterschiedliche Strategien beim Management solcher Patienten bevorzugen: In Klinik A eine abwartende Strategie (watchful waiting) unter bildgebender Kontrolle, in der Regel nach initialer Biopsie (n=66); in Klinik B die frühzeitige Resektion des Tumors (n=87). Die Nachbeobachtungszeit betrug im Median sieben Jahre.
Die Ergebnisse sprechen für sich: Die Überlebensraten nach drei Jahren betrugen 80 % in der frühen Resektionsgruppe vs. 70 % bei primär abwartender Strategie. Nach fünf und sieben Jahren betrugen die Überlebensraten 74 % vs. 60 % und 68 % vs. 44 %. Die Vorteile der frühzeitigen Resektion wurden sowohl bei Astrozytomen als auch bei Oligodendrogliomen beobachtet.
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