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  • 21.08.2015 · Article · Herzchirurgie

    Erhöhtes Mortalitätsrisiko bei elektiven Herzoperationen nach 15 Uhr

    | Die Hinweise mehren sich, dass elektive Herzoperationen möglichst nicht erst am Nachmittag beginnen sollten. Dieser ist das Ende eines langen Arbeitstags für das OP-Team. Herzchirurgen von der Universität von Virginia in Charlottesville/USA haben in einer retrospektiven Analyse der Daten von fast 3.400 elektiven Herzoperationen zwischen 2008 und 2013 an der Klinik für Thorax- und Herzchirurgie ein deutlich erhöhtes Mortalitätsrisiko bei Eingriffen nach 15 Uhr nachgewiesen. Die Mortalitätsrate lag im Schnitt bei 5,2 % im Vergleich zu 3,5 % bei Eingriffen, die zu früheren Zeitpunkten erfolgt waren. Nach Berücksichtigung anderer möglicher Einflussfaktoren wie Operationsart, Jahr des Eingriffs und präoperativ eingeschätztes Risiko war die Mortalität bei nach 15 Uhr operierten Patienten sogar mehr als zweifach erhöht. Die gute Nachricht: Nur rund 370 Eingriffe, also etwas mehr als 10 %, waren erst am Nachmittag begonnen worden. Die Komplikationsraten waren in beiden Gruppen (frühe und späte OPs) mit rund 18 % ähnlich hoch. Die Kosten waren bei spät operierten Patienten rund 8 % höher als bei der Vergleichsgruppe, obwohl die OP-Dauer im Schnitt rund 16 Minuten kürzer war. Die Mortalitätserhöhung bei spätem OP-Beginn zeigte sich bei fast allen Arten von Herz-OP gleichermaßen. |