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  • · Fachbeitrag · Herzinfarkt

    Die meisten Infarktpatienten wollen in Therapieentscheidungen einbezogen werden

    Von vielen Seiten wird ein größeres Mitspracherecht für Patienten bei Therapieentscheidungen gefordert. Es gibt bereits Daten, dass eine Einbeziehung von Patienten in medizinische Entscheidungen mit einer höheren Patientenzufriedenheit und einer besseren Prognose verbunden ist. Aktuelle US-Daten bestätigen den weit verbreiteten Patientenwunsch, in die Entscheidungsfindungen eingebunden zu werden. Bei Befragungen von rund 2.700 Patienten aus zwei Infarkt-Registern befürworteten mehr als zwei Drittel eine aktive Rolle bei der Entscheidungsfindung. Rund ein Viertel sprachen sich sogar dafür aus, dass der Patienten allein die Entscheidung fällen sollte. Dies setzt natürlich eine umfassende Patientenaufklärung voraus. Standard ist die Einbeziehung der Patienten im Medizinbetrieb hingegen noch längst nicht. Befürchtet werden ein höherer Behandlungsaufwand und höhere Kosten. Und das zu Recht, wie Daten einer weiteren Studie bei knapp 22.000 hospitalisierten 
Patienten zeigen: Patienten, die an medizinischen Entscheidungen mitwirken wollten ‒ es waren rund 30 % der Studienteilnehmer ‒ blieben im Schnitt 0,26 Tage länger in der Klinik und verursachten um 865 Dollar höhere Kosten.

     

    Quellen

    • Krumholz H et al.: Decision-Making Preferences Among Patients With an Acute Myocardial Infarction. JAMA Intern Med 2013, published online May 27