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  • · Fachbeitrag · Herzinfarkt

    Stumme Infarkte fast so häufig wie klinische

    Stumme Herzinfarkte mit typischen EKG-Zeichen, aber ohne klinische Symptome, sind fast so häufig wie klassische Infarkte. Auch bei der Prognose gibt es nach Daten der ARIC-Studie in den USA mit knapp 10.000 Teilnehmern, zu Beginn 45 - 64 Jahre alt, nur unwesentliche Unterschiede zwischen beiden Infarktarten. Im Beobachtungszeitraum von im Median neun Jahren erlitten 4,1 % der Studienteilnehmer einen klinischen Infarkt und 3,3 % einen stummen Infarkt, der nur im EKG erkannt wurde. Die Inzidenzen für diese Infarkte betrugen 8 bzw. 5 pro 1.000 Personenjahre bei Männern und 2,3 bzw. 2,9 pro 1.000 Personenjahre bei Frauen. Damit waren bei Frauen stumme Infarkte sogar noch häufiger als klinische. Patienten mit stummen Infarkten hatten eine rund dreifach erhöhtes kardiale Mortalität im Vergleich zu Personen ohne Infarkt, nach klinischem Infarkt war die Mortalität 4,7-fach erhöht. Die Gesamtortalität war um 34 % bzw. 55 % erhöht.

     

    Quelle

    • Zhang ZM et al.: Race and Sex Differences in the Incidence and Prognostic Significance of Silent Myocardial Infarction in the Atherosclerosis Risk in Communities (ARIC) Study. Circulation 2016;133:2141-2148

     

    Volltext

    Quelle: Ausgabe 08 / 2016 | Seite 5 | ID 44166565