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  • · Fachbeitrag · Herzinsuffizienz

    Betablocker haben bei Herzinsuffizienz- Patienten mit Vorhofflimmern nur geringen Effekt

    Die Prognose-verbessernde Wirkung von Betablockern bei Patienten mit Herzinsuffizienz ‒ Reduktion der Mortalität in einer Größenordnung von 35 % ‒ besteht nur bei Patienten mit Sinusrhythmus. Das bestätigen neue Daten einer Meta-Analyse von vier Studien mit insgesamt 8.680 Patienten mit Herzinsuffizienz und eingeschränkter linksventrikulärer Funktion.

     

    Keinen Effekt hatten Betablocker bei Studienteilnehmern, die zusätzlich Vorhofflimmern (VHF) hatten. Dies waren immerhin knapp ein Fünftel aller Studienteilnehmer. Weder hatte die Therapie bei ihnen signifikanten Einfluss auf die Mortalität noch auf die Häufigkeit von Klinikeinweisungen. Dies wurde für alle vier zugelassenen Betablocker festgestellt.

     

    PRAXISHINWEIS | Warum Betablocker bei Herzinsuffizienz-Patienten mit VHF geringer wirksam sind, ist bisher unklar. Die Autoren betonen jedoch, dass Betablocker bei diesen Patienten aufgrund der neuen Daten keinesfalls abgesetzt werden sollten. Der Einsatz sei sowohl bei Herzinsuffizienz als auch bei VHF leitliniengerecht. Sollten aber Betablocker keinen symptomatischen Effekt haben, sei bei VHF-Patienten mit Herzinsuffizienz eventuell früher ein Stopp der Therapie zu erwägen.