· Fachbeitrag · Herzinsuffizienz
Digitalis bei Herzinsuffizienz erneut mit ungünstiger Prognose assoziiert
Eine Therapie mit dem Digitalisglykosid Digoxin bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz wird inzwischen sehr kritisch gesehen, ist aber immer noch verbreitet. In einer US-Studie bei mehr als 1.000 Patienten mit Herzinsuffizienz und eingeschränkter linksventrikulärer Pumpfunktion, die mit einer akuten Dekompensation in die Klinik eingeliefert wurden, nahm etwa ein Drittel Digoxin ein. Bei diesen Patienten war im Vergleich zu solchen ohne Digoxin-Therapie die Rate von Rehospitalisierungen innerhalb von 30 Tagen um 50 % erhöht (p=0,02), bei über 65-Jährigen sogar verdoppelt. Die Rehospitalisierungsrate im Verlauf von 180 Tagen war um 70 % erhöht, berichtete Dr. Hassan Alkhawam vom Mount-Sinai-Krankenhaus in New York bei der Jahrestagung der Heart Failure Society im September 2016 in Orlando. Bei der Mortalität gab es keine Unterschiede zwischen beiden Gruppen.
PRAXISHINWEIS | Vermutet wird, dass bei vielen Herzinsuffizienz-Patienten unter Digoxin die Serumspiegel zu hoch sind. Laut der DIG-Studie aus dem Jahr 2003 sind Serumspiegel von 0,5 - 0,8 ng/ml optimal. |
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