· Fachbeitrag · Hypercholesterinämie
Lp(a) trägt zu familiärer Hypercholesterinämie bei
Bei vielen Patienten mit familiärer Hypercholesterinämie (FH) sind auch die Blutwerte von Lipoprotein(a) ‒ kurz: Lp(a) ‒ erhöht. Dänische Wissenschaftler stellen nun die These auf, dass erhöhte Lp(a)-Werte nicht die Folge der FH sein müssen, sondern vermutlich auch zu einer FH beitragen können. In der Studie mit mehr als 46.000 Teilnehmern wurden bei jedem vierten FH-Patienten erhöhte Lp(a)-Werte > 50 mg/dl gefunden. Bei Personen mit einem Lp(a)-Risiko-Genotyp wurde gehäuft eine FH-Diagnose gestellt, schreiben die Autoren; umgekehrt korrelierten aber FH-Mutationen nicht mit der Höhe der Lp(a)-Werte. Das Herzinfarkt-Risiko war bei FH-Patienten mit erhöhten Lp(a)-Werten deutlich höher als bei FH-Patienten mit normalen Lp(a)-Werten. Laut einem Konsensus-Statement der International Atherosclerosis Society liegt die Häufigkeit einer heterozygoten FH bei bis zu 1 zu 200 und einer homozygoten FH bei 1 zu 300.000. In dem Konsensuspapier wird der Risiko-Phänotyp mit FH genauer charakterisiert.
PRAXISHINWEIS | Bei allen Patienten mit FH-Diagnose sollte zur Abschätzung des Herzinfarktrisikos auch das Lp(a) gemessen werden, so die dänischen Autoren. |
Quellen
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