24.11.2015 · Article · Hypertonie
Auch bei optimaler Blutdruckkontrolle ist KHK-Risiko im Vergleich zu Normotensiven verdoppelt
| Der Nutzen einer Blutdrucksenkung zur Vermeidung kardiovaskulärer Komplikationen steht außer Frage. Aber auch bei sehr guter Blutdruckeinstellung haben Hypertoniker weiterhin ein deutlich höheres Risiko für Herz- und Gefäßkomplikationen als Personen mit entsprechenden Werten, die keine Antihypertensiva einnehmen. Das belegen neue US-Daten bei über 5.100 Teilnehmern der CARDIA-Studie im Alter von 18 bis 30 Jahren mit einem 25 Jahre Follow-up sowie rund 6.800 Teilnehmern der MESA-Studie im Alter von 45 bis 84 Jahren mit einem Follow-up von 9,5 Jahren. Das höhere Gefäßrisiko für medikamentös behandelte Hypertoniker im Vergleich zu Unbehandelten galt für alle definierten Blutdruckbereiche: < 120/80 mmHg, systolisch 120 – 139 mmHg und ≥ 140 mmHg sowie diastolisch 80 – 89 mmHg oder ≥ 90 mmHg. In MESA hatten Hypertoniker ab 50 Jahre, die unter der Therapie Werte < 120/80 mmHg erreichten im Vergleich zu Personen mit entsprechenden Werten ohne Therapie ein jeweils mehr als zweifach erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, KHK und Schlaganfall. Außerdem hatten sie im Schnitt eine höhere linksventrikuläre Masse, höhere Koronarkalkscores und häufiger eine Niereninsuffizienz. Laut einer Analyse der CARDIA-Daten beschleunigte sich mit Zunahme der kumulativen systolischen Blutdruckwerte der Anstieg des linksventrikulären Masseindex. Fazit: Eine antihypertensive Therapie kann das erhöhte kardiovaskuläre Risiko von Hypertonikern nicht auf Normalniveau senken. |
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