· Fachbeitrag · Hypertonie
Einer von 50 neu diagnostizierten Hypertonikern wird rasch therapieresistent
Über Inzidenz und Prognose von Patienten mit therapieresistenter Hypertonie, das heißt nach den Kriterien der American Heart Association ein unkontrollierter Blutdruck trotz Einsatz von mindestens drei Antihypertensiva, ist bisher wenig bekannt. US-Wissenschaftler haben zur Klärung Daten von mehr als 205.000 Patienten mit neu diagnostizierter Hypertonie analysiert, bei denen zwischen 2002 und 2006 eine Therapie begonnen worden war. Danach entwickelte immerhin fast jeder 50. Patient (1,9 %) innerhalb von im Median 1,5 Jahren nach Therapiebeginn eine resistente Hypertonie. Betroffen waren gehäuft Männer, ältere Patienten und Diabetiker. Bei Patienten mit Therapieresistenz war das Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen im Beobachtungszeitraum von im Median knapp vier Jahren um 47 % höher als bei Patienten ohne Therapieresistenz. Als Ursachen vermuten die Autoren außer den schlechteren Blutdruckwerten eine gesteigerte Aldosteron-Aktivität. Sie empfehlen intensive Therapiemaßnahmen, um die Prognose zu verbessern.
Quelle
- Daugherty SL et al.: Incidence and Prognosis of Resistant Hypertension in Hypertensive Patients. Circulation 2012; 125: 1635-1642
Abstract
