· Fachbeitrag · ICD-Therapie
Wann sollten ICDs am Lebensende deaktiviert werden?
Der Nutzen von implantierbaren Cardioverter-Defibrillatoren (ICDs) wie auch potentiell ungünstige Effekte, zum Beispiel Schockauslösung und Lebensverlängerung bei unheilbar Kranken, ist den meisten Patienten viel zu wenig bekannt, betonen US-Wissenschaftler nach einer Erhebung bei 95 Betroffenen. Die Autoren befürworten eine regelmäßige Aufklärung der Patienten über Nutzen und Risiken von ICDs und eine frühzeitige Kommunikation über die Option, einen ICD vor dem Lebensende zu deaktivieren.
In früheren Umfragen lehnten die meisten ICD-Patienten eine Deaktivierung ihres ICDs ab, auch unter der Annahme, dass sie eine Krebserkrankung im Terminalstadium hätten oder sehr häufig Schocks ausgelöst worden waren, berichten die Wissenschaftler aus New York. In der aktuellen Befragung von 95 Patienten ‒ im Mittel 71 Jahre alt ‒ sah das Ergebnis nach einer umfassenden Aufklärung aber ganz anders aus: 77 Studienteilnehmer (71 %) wünschten in mindestens einem von fünf Szenarien ‒ etwa fortgeschrittene unheilbare Krankheit, längerfristige Beatmungspflichtigkeit oder Unfähigkeit, das Bett zu verlassen ‒ eine Deaktivierung ihres ICDs. Durch aktive Gespräche kann die Entscheidungsfindung erleichtert werden, so die Autoren.
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