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  • 15.04.2016 · Fachbeitrag · Implantierbarer Cardioverter / Defibrillator (ICD)

    ICD: Mehr als jeder vierte Patient erleidet innerhalb von sechs Monaten weiteren Schock

    | Wie lange sollten ICD-Patienten nach adäquater Schockauslösung kein Auto fahren? In den USA wird eine Pause von sechs Monaten, in Europa von nur drei Monaten empfohlen. In einer neuen US-Studie bei mehr als 14.000 ICD-Trägern mit telemedizinischer Überwachung, bei denen bereits mindestens ein Mal ein Schock ausgelöst worden war, wurde das Rezidivrisiko dokumentiert. Das kumulative Risiko eines zweiten Schocks betrug knapp 15 % nach einem und knapp 29 % nach sechs Monaten. Das Risiko eines zweiten Schocks war geringer als in früheren Studien und hing neben dem Zeitpunkt des ersten Schocks – je länger es bis zum ersten Schock dauerte, desto geringer war das Rezidivrisiko – auch von Programmierungsvariablen wie Zahl der Therapiezonen ab. Wie lange die Betroffenen besser nicht ans Steuer sollten, beantworten die Autoren mit zwei Modellrechnungen. Unter der Annahme, dass eine Schockauslösung bei fast jedem dritten Betroffenen zur Bewusstlosigkeit führt, läge die Grenze für ein akzeptables Risiko – weniger als fünf Ereignisse pro 100.000 ICD-Träger – bei 4 – 6 Monaten. Bei der realistischeren Einschätzung von einem 14 %igen Risiko einer Synkope bei Schockauslösung würde die akzeptable Sicherheitsgrenze bereits nach einem Monat erreicht werden. |