21.04.2015 · Article · KHK
CT-Angiographie bringt bei KHK-Abklärung keine Prognosevorteile im Vergleich zu Stresstests
| Zur nicht-invasiven Abklärung eines klinischen KHK-Verdachts kommen eine Koronar-CT-Angiograpie (CTA) oder Funktionstests wie Belastungs-EKG, Stress-Echokardiographie und Nuklearstresstest infrage. Eine CTA bringt nach dem Ergebnis einer Studie bei rund 10.000 Patienten mit Angina-pectoris- Beschwerden kaum Vorteile im Vergleich zu den Funktionstests, weder zum Nachweis einer nicht-obstruktiven KHK noch zur Abschätzung der Prognose. Die Studienteilnehmer waren im Schnitt 61 Jahre alt, die Vortestwahrscheinlichkeit einer obstruktiven KHK lag bei 53 %. Nach einer CTA erfolgte häufiger innerhalb von 90 Tagen eine Katheteruntersuchung als bei den Vergleichsgruppen (12 versus 8 %), bei der auch seltener eine nicht-obstruktive KHK festgestellt wurde (Anteil 3,4 versus 4,3 %). Auf die Häufigkeit von Koronarkomplikationen im Verlauf von im Median 25 Monaten hatte die initiale Diagnostik keinen Einfluss: Die Häufigkeit von Tod, Herzinfarkt, Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz oder einer größeren Komplikation beim invasiven Eingriff lag in beiden Gruppen bei rund 3 %. Die kumulative Strahlendosis pro Patient war in der CTA-Gruppe geringer als in den Vergleichsgruppen (im Median 10,0 versus 11,3 mSv). Da aber rund ein Drittel der Patienten mit Funktionstests keiner Strahlenbelastung ausgesetzt waren, war die gesamte Strahlenexposition in der CTA-Gruppe höher (im Mittel 12 versus 10 mSv, p<0,001). |
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