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  • · Fachbeitrag · KHK

    Komplett resorbierbarer Stent soll das Problem später Stent-Thrombosen lösen

    Seit kurzem ist in Deutschland der erste komplett resorbierbare Koronar-stent verfügbar. Die Gefäßstütze mit dem Namen Absorb® besteht aus einem Gerüst auf Milchsäurebasis mit einer Polymer-Beschichtung, das innerhalb von drei Jahren vollständig vom Körper abgebaut wird, hieß es bei einer Pressekonferenz des Unternehmens Abbott Vascular in Hamburg. In die Polymer-Beschichtung eingebettet ist der Wirkstoff Everolimus, der konstant zur Verhinderung früher In-Stent-Restenosen freigesetzt wird.

     

    Das Problem herkömmlicher DES (drug eluting stents) sind späte Stent-Thrombosen, die zwar selten, aber mit einer Mortalität von fast 50 % verbunden sind, berichtete Professor Dr. Jochen Wöhrle vom Universitätsklinikum Ulm. Es bestehe die Hoffnung, diese durch Einsatz der resorbierbaren Gefäßstütze komplett verhindern zu können. In der zulassungsrelevanten Studie wurde der neue Stent 135 stabilen KHK-Patienten mit in der Regel unkomplizierten Koronarstenosen eingesetzt. In der ersten Phase bei 35 Patienten gab es im Verlauf von fünf Jahren keine schwerwiegenden Ereignisse und nur bei einem Patienten wurde eine Reintervention nötig. Auch in der zweiten Studienphase bei 100 Patienten gab es im Verlauf von zwei Jahren bisher keine interventions-bedingten Komplikationen. Beim „late-lumen-loss“ gibt es keine Unterschiede zwischen herkömmlichen DES und der resorbieren Gefäßstütze, sagte Wöhrle.

     

    Quelle