· Fachbeitrag · KHK
Op am schlagenden Herz offenbar eher ungünstig
Rund jede fünfte Bypass-Op erfolgt „off-pump“, das heißt am schlagenden Herzen. Als Vorteile dieses Verfahrens gelten weniger postoperative Komplikationen, nachgewiesen zumindest kurzfristig in Beobachtungsstudien. Ob die Op am schlagenden Herzen tatsächlich günstiger ist, darf angesichts neuer Daten bezweifelt werden. In einem Cochrane-Review von 86 Studien mit mehr als 10.000 Patienten war die Mortalität von am schlagenden Herzen operierten Patienten um 24 % höher als bei einer „on-pump“-Op (3,7 % vs. 3,1 %). In der CORONARY-Studie mit rund 4.750 Patienten, deren Ergebnisse aktuell beim ACC-Kongress in Chicago vorgestellt worden sind, waren die Raten größerer Komplikationen wie Schlaganfall, Herzinfarkt oder Nierenversagen innerhalb von 30 Tagen bei beiden Vorgehensweisen nicht unterschiedlich (jeweils rund 10 %). Bei Eingriffen „off-pump“ gab es weniger Op-Komplikationen, aber die Rate frühzeitiger erneuter Revaskularisationen war erhöht. Die Autoren von CORONARY plädieren für ein individuelles Vorgehen, die Cochrane-Autoren halten die „off-pump“-Op für die Methode der zweiten Wahl bei Kontraindikationen für einen kardiopulmonalen Bypass.
QUELLEN
- Møller C et al.: Off-pump versus on-pump coronary artery bypass grafting for ischaemic heart disease.
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