· Fachbeitrag · KHK
OP sechs Monate nach Implantation eines Drug-eluting Stent (DES) erscheint sicher
Wie lange sollten KHK-Patienten nach Implantation eines Stents wegen des Risikos einer Stentthrombose möglichst nicht operiert werden? US-Herzgesellschaften empfehlen eine Zeitspanne von einem Jahr nach Implantation eines DES (in dieser Zeit wird eine duale Plättchenhemmung empfohlen) und von sechs Wochen nach Implantation eines bare metal stent (BMS). US-Forscher schließen jetzt aus einer umfangreichen Analyse der Daten von rund 28.000 Patienten mit einer OP innerhalb von zwei Jahren nach Stentimplantation, dass auch DES-Patienten bereits sechs Monate nach dem Eingriff sicher operiert werden können. Die Häufigkeit schwerer kardialer Komplikationen (MACE) war nach dieser Zeit relativ stabil. Insgesamt waren 5 % der Patienten, bei denen eine nicht-kardiale OP nötig wurde, von schweren kardialen Komplikationen betroffen. Hauptrisikofaktor dafür war eine Notfall-OP, ein Herzinfarkt in den zurückliegenden sechs Monaten und ein erhöhter kardialer Risikoindex. Der Stent-Typ hatte keinen Einfluss auf das Risiko schwerer kardialer Komplikationen; ebensowenig das Beenden einer Antiplättchen-Therapie.
PRAXISHINWEIS | Nach Kardiologen der Universität Texas ist das Risiko einer Stent-Thrombose bei einer OP sechs Wochen nach BMS- und mindestens sechs Monate nach DES-Implantation gering. Die Antiplättchen-Therapie sollte möglichst fortgesetzt werden, zumindest bei kleinen Eingriffen, um das Thromboserisiko zu minimieren. Bei Notfalleingriffen innerhalb von sechs Monaten nach DES-Implantation empfehlen sie hingegen das Fortsetzen der Antiplättchen-Therapie. |
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