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  • · Fachbeitrag · Sekundärprävention

    6-monatige DAPT nach Stent-Implantation auch bei Risikopatienten so gut wie längere Prophylaxe

    | Bei KHK-Patienten wird nach Implantation eines drug-eluting Stent (DES) eine duale Antiplättchen-Therapie (DAPT) über mindestens sechs Monate empfohlen. Inwieweit Risikopatienten wie Diabetiker von einer verlängerten Therapie über 12 Monate profitieren, ist unklar. Diese Frage wurde nun in einem systematischen Literatur-Review mit Meta-Analyse untersucht. |

     

    Daten von 6 Studien mit insgesamt mehr als 11.000 Patienten, darunter rund ein Drittel Diabetiker, wurden ausgewertet. Wie zu erwarten war bei Diabetikern das Risiko schwerer kardialer Ereignisse (MACE) deutlich höher als bei Nicht-Diabetikern (HR 2,3, p=0,048), aber eine DAPT über 1 Jahr im Vergleich zu 6 Monaten korrelierte weder bei Diabetikern noch bei Nicht-Diabetikern mit einem verringerten Komplikationsrisiko im Verlauf eines Jahres. Bei Diabetikern mit verlängerter DAPT war allerdings das Risiko einer definitiven oder wahrscheinlichen Stent-Thrombose um mehr als 70 % verringert. Andererseits korrelierte eine verlängerte DAPT mit einem erhöhten Blutungsrisiko, sowohl bei Diabetikern als auch Nicht-Diabetikern. Eine kurzzeitige DAPT nach DES-Implantation ist genauso effektiv wie eine verlängerte DAPT ‒ bei Diabetikern und Nicht-Diabetikern, so die Autoren, und könnte Risiken und Kosten einer verlängerten Prophylaxe senken.

     

    Quelle