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  • 20.08.2014 · Article · KHK-Risiko

    Paradox: Geringste KHK-Mortalität bei leicht erhöhter Thrombinaktivität

    | Der Gerinnungsfaktor Thrombin spielt offenbar im kardiovaskulären System eine komplexere Rolle als gedacht. Nicht ein höheres, sondern ein niedriges endogenes Thrombinpotenzial (ETP) geht mit einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse einher. Zu diesem Ergebnis kommt die Ludwigshafen Risk and Cardiovascular Health (LURIC)-Studie bei über 3.300 koronarangiographierten Patienten mit Zehn-Jahres-Follow-up. Auch die Adhäsionsmoleküle ICAM-1 und VCAM-1, Marker einer endothelialen Dysfunktion, waren bei Patienten mit höherem ETP (3. und 4. Quartile) am geringsten. Allerdings waren bei diesen Patienten systemische Entzündungsmarker wie CRP erhöht. Erklärung: Thrombin könnte neben seiner blutgerinnungsfördernden Wirkung über Bindung an Thrombomodulin und Aktivierung des zytoprotektiven und antikoagulatorischen Protein C auch Zellen schützen und den atherosklerotischen Prozess verlangsamen. Angesichts der Einführung direkter Thrombininhibitoren als Antikoagulanzien bergen die Daten der LURIC-Studie besondere Brisanz. |