· Fachbeitrag · KHK
Xanthelasmen weisen auf erhöhtes KHK-Risiko hin
Xanthelasmen, gelbliche Lipidablagerungen in der Haut im Bereich der Augenlider, sind nach dem Ergebnis einer dänischen Studie ein unabhängiger Prädiktor für ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko ‒ selbst wenn die Cholesterin- und Triglyzeridserumwerte im Normbereich sind. In der prospektiven Kohortenstudie wurde die Häufigkeit kardiovaskulärer Ereignisse und die Sterblichkeit bei mehr als 12.000 Erwachsenen, die zu Beginn keine Anzeichen einer KHK hatten, über im Mittel 22 Jahre dokumentiert. 4,4% der Studienteilnehmer hatten Xanthelasmen. Unabhängig von anderen Faktoren war bei ihnen das Risiko für einen Herzinfarkt signifikant um 48% und für KHK um 39% erhöht. Kein Zusammenhang mit dem KHK-Risiko zeigte sich bei Personen mit sogenannten Arcus corneae, Lipid- und Kalkeinlagerungen in der Hornhautperipherie, die bei jedem Vierten zu sehen waren. Vermutlich sind Xanthelasmen ein Indiz für eine verstärkte Ablagerung von Cholesterin nicht nur ins Unterhautgewebe, sondern auch in die Arterien, so die Autoren. Ob dies therapeutische Konsequenzen haben sollte, ist unklar.
Quelle
- Tybjærg-Hansen A et al.: Xanthelasmata, arcus corneae, and ischaemic vascular disease and death in general population: prospective cohort study. BMJ 2011; 343: d5497
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