· Fachbeitrag · Körperliche Aktivität
Regelmäßiger Ausdauersport kann einzelne KHK-Risikofaktoren auch ungünstig beeinflussen
„Bewegen Sie sich mehr!“ Diese Aufforderung zählt zum A und O bei der Beratung von KHK-Risikopatienten. Schließlich wurde in vielen Studien belegt, dass durch regelmäßiges körperliches Training Risikofaktoren wie Bluthochdruck, erhöhte Cholesterin-Werte oder Nüchterninsulin gebessert werden. Umso verblüffender sind Daten einer Meta-Analyse von sechs Interventionsstudien mit insgesamt fast 1.700 Teilnehmern, wonach ein kontrolliertes Trainingsprogramm über 20-24 Wochen das KHK-Risikoprofil nicht per se verbessert, sondern einzelne Parameter auch schlechter werden können:
Bei 12 % der Personen verschlechterten sich der Blutdruck (systolisch Anstieg ≥ 10 mmHg), bei 13 % das HDL-Cholesterin (Abfall ≥ 4,6 mmHg), bei 10 % die Triglyzeridwerte (Anstieg ≥ 36,7 mg/dl), bei 8 % die Nüchterninsulinspiegel (Anstieg ≥ 24 pmol/l). Bei rund 7 % der Studienteilnehmer verschlechterten sich sogar zwei und mehr Risikofaktoren. Eine Erklärung für die Befunde haben die Autoren bisher nicht. Weder der Gesundheitszustand, die Begleitmedikation noch die Intensität des Trainings hatte Einfluss auf die Ergebnisse. Die US-Autoren fordern weitere Studien zu anderen KHK-Risikofaktoren. Das Ziel sei es, Prädiktoren für ein ungünstiges Ansprechen auf Bewegungstherapie zu finden.
Quelle
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