· Article · Körperliche Aktivität
Zu viel Sport kann in der Prävention kontraproduktiv sein
Regelmäßige körperliche Aktivität trägt zur Prävention kardiovaskulärer Komplikationen bei und wird auch Patienten in der kardiologischen Rehabilitation empfohlen. Allerdings sollten es Patienten mit der körperlichen Anstrengung auch nicht übertreiben. Optimal ist für Patienten mit stabiler KHK nach Abschluss einer stationären Reha moderate körperliche Aktivität, das heißt zwei- bis viermal pro Woche sportliche Betätigung, bestätigen Daten einer deutschen Studie bei rund 1.000 Patienten. Bei Patienten, die gar keinen Sport trieben, waren das Risiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse zweifach und die Mortalität vierfach im Vergleich zur Referenzgruppe erhöht. Als ungünstig erwies sich aber auch täglicher Sport: Die Ereignisrate stieg in dieser Gruppe im Vergleich zur Referenzgruppe wieder an. Auch in einer schwedischen Studie zur Primärprävention bei rund 44.000 Männern im Alter von 45-79 Jahren war intensiver Sport (> 5 Stunden pro Woche) ungünstig. Das Risiko für Vorhofflimmern war bei so Aktiven um 20 % höher als bei Studienteilnehmern, die wenig Sport trieben (< 1 Stunde pro Woche).
Quellen
- Mons U et al.: A reverse J-shaped association of leisure time physical activity with prognosis in patients with stable coronary heart disease. Heart 2014, published online May 14
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses MR Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 12,75 € / Monat