· Fachbeitrag · Kognition
Blutdruckvariabilität und Gewichtsverlust im Alter korrelieren mit milden kognitiven Defiziten
Bluthochdruck in mittleren Jahren gilt als Risikofaktor für kognitive Störungen im Alter. Laut Daten einer Studie in China bei knapp 1.000 Erwachsenen scheint allerdings eine hohe Blutdruck-Variabilität bei mehreren Praxismessungen in deutlichem zeitlichen Abstand ein noch gewichtigerer Risikofaktor zu sein. Personen mit der höchsten Variabilität des systolischen Blutdrucks (oberste Tertile) zeigten im Vergleich zu Personen mit der geringsten Variabilität bei mindestens zwei kognitiven Screening-Tests in den Jahren 1997, 2000 oder 2004 einen deutlich schnelleren Abfall des Gesamt-Scores und des verbalen Gedächtnisses. Beim ersten kognitiven Test waren die Studienteilnehmer im Mittel 64 Jahre alt. Auch eine hohe Variabilität des diastolischen Blutdrucks korrelierte bei Jüngeren im Alter von 55 bis 64 Jahren mit einem beschleunigten Abfall der kognitiven Leistungsfähigkeit. In der Mayo Clinic Study of Aging erwies sich ein unbeabsichtiger Gewichtsverlust in mittleren Jahren als Risikofaktor für milde kognitve Defizite (MCI). Ein Gewichtsverlust von 5 kg in einer Dekade korrespondierte mit einem um 25 % erhöhten MCI-Risiko.
Quellen
- Qin B et al.: Visit-to-Visit Variability in Blood Pressure Is Related to Late-Life Cognitive Decline. Hypertension 2016; 68: 106-113
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