· Fachbeitrag · KOLOREKTALES KARZINOM
ASS wirkt nur bei Darmkrebs-Patienten mit Genpolymorphismus lebensverlängernd
Acetylsalicylsäure (ASS) wirkt sich bei einem Teil der Patienten mit kolorektalem Karzinom positiv auf das Fortschreiten der Erkrankung aus. Allerdings wird auch das Blutungsrisiko erhöht, weshalb ASS nicht allgemein zur Prävention empfohlen wird. US-Wissenschaftler vermuten, dass sich ein positiver ASS-Effekt beim kolorektalen Karzinom insbesondere bei Patienten mit einer Mutation im PIK3CA-Gen zeigt. Sie werteten Daten von 964 Patienten mit Darmkrebs aus, von denen 803 den Wildtyp des PIK3CA-Gens aufwiesen und 161 ein mutiertes PIK3CA-Gen hatten.
Von den Patienten mit mutiertem PIK3CA-Gen nahmen 66 ASS ein. Bei Patienten mit kolorektalem Karzinom und mutiertem PIK3CA-Gen wurde durch ASS die Gesamtmortalität um 46 % und die Darmkrebs-spezifische Mortalität um 82 % gesenkt. Dagegen hatte ASS bei Patienten mit dem Wildtyp des PIK3CA-Gens keinen Einfluss auf die Mortalität. Würden sich diese Ergebnisse in größeren prospektiven Studien bestätigen, könnte sich eine Mutation des PIK3CA-Gens als nützlicher Biomarker in der adjuvanten Therapie des kolorektalen Karzinoms herausstellen, so Boris Pasche von der University of Alabama/USA in einem Kommentar zur Studie.
Quelle
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