· Fachbeitrag · Koronare herzkrankheit
Neue Daten: DES auch bei komplexen Läsionen fast genauso effizient wie Bypass
Die Unterschiede im klinischen Verlauf nach Bypass-Operation vs. perkutaner Koronarintervention (PCI) mit Implantation eines Medikamente-freisetzenden (Drug-eluting) Stents (DES), werden bei Patienten mit fortgeschrittener KHK immer geringer. Das verdeutlichen neue Studiendaten bei Patienten mit 3-Gefäßerkrankung oder komplexer linker Hauptstammstenose.
In der SYNTAX-Studie bei 1.800 KHK-Patienten ‒ zwei Drittel mit 3-Gefäßerkrankung, ein Drittel mit linker Hauptstammstenose ‒ hatten operierte Patienten bei der Beurteilung der Anginafrequenz nach sechs und zwölf Monaten nur leichte, aber signifikante Vorteile im Vergleich zu Patienten, die einen Paclitaxel-freisetzenden Stent erhalten hatten. Nach einem Jahr waren in der Bypass-Gruppe 76,3% der Patienten anginafrei im Vergleich zu 71,6% inder PCI-Gruppe (p=0,05). Andererseits hatten Patienten der PCI-Gruppe Vorteile bei der Lebensqualität, besonders ausgeprägt bei der Befragung nach einem Monat, und erholten sich wie zu erwarten schneller von dem Eingriff.
In der zweiten Studie bei 600 Patienten mit linker Hauptstammstenose wurden bei der Ereignisrate bis zwei Jahre nach dem Eingriff keine Unterschiede zwischen der Bypass-Gruppe und den Patienten festgestellt, die mit einem Sirolimus-freisetzenden Stent versorgt worden waren. Allerdings waren die Ereignisraten so gering ‒ 6,7% in der Bypass- und 8,7% in der PCI-Gruppe nach einem Jahr ‒, dass aus den Daten keine klaren Schlüsse für die klinische Praxis gezogen werden können, schreiben die Autoren. Auch die Häufigkeit von Stent-Thrombosen war mit einer Rate von unter 1% innerhalb von zwei Jahren sehr gering.
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