· Fachbeitrag · Leberzirrhose
Norfloxacin senkt die Sterblichkeit bei Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung
| Die tägliche Einnahme über einen Zeitraum von sechs Monaten könnte sowohl die Mortalität als auch die Infektionsrate bei Patienten mit Leberzirrhose erniedrigen. Ob sich eine kontinuierliche Gabe langfristig als Bumerang erweist, ist offen. |
Eine geringere Mortalität auf der einen Seite, das Risiko, resistente Erreger zu „züchten“ auf der anderen - eine französische multizentrische Studie an 291 Patienten mit Leberzirrhose (Child-Pugh class C) schafft ein Dilemma. Die Patienten wurden randomisiert und erhielten sechs Monate lang täglich 400 mg Norfloxacin oder Plazebo. Die kumulative Sterblichkeit in der Verumgruppe betrug nach sechs Monaten 15,3 Prozent, in der Plazebogruppe 24,8 Prozent. Die Infektionsraten lagen bei 20,8 (Norfloxacin) versus 31,3 Prozent (Plazebo), die Leber-Transplantationsraten betrugen 11,8 (Norfloxacin) versus 10,2 Prozent (Plazebo). Die geringere Infektionsrate, nicht aber die niedrigere Mortalität, war auch nach zwölf Monaten noch nachweisbar.
Quelle
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