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  • · Article · Mammakarzinom

    Strahlentherapie erfolgt bei älteren Frauen mit frühen Brustkrebsstadien oft unnötig

    Bei Patientinnen über 70 Jahre mit Östrogenrezeptor-positivem Mammakarzinom im Stadium I reichen Chirurgie und Hormontherapie mit dem selektiven Östrogenrezeptormodulator Tamoxifen aus. Auf eine zusätzliche Strahlentherapie kann nach Daten der 2004 publizierten CALBG-Studie verzichtet werden, denn sie war nicht mit einem verringerten Rezidivrisiko im Verlauf von fünf Jahren verbunden. Auf die Praxis in den USA hat die Studie jedoch bisher nur geringen Einfluss: Laut Registerdaten zu insgesamt über 40.000 älteren Frauen mit einer entsprechenden Brustkrebserkrankung erhielten immer noch über 60 % der Patientinnen, die zwischen 2005 und 2009 behandelt wurden, eine zusätzliche Strahlentherapie.

     

    Im Vergleich zum Zeitraum von 2000 bis 2004, wo 69 % der Patientinnen, adjuvant bestrahlt wurden, bedeutet dies nur einen Rückgang in einer Größenordnung von 7 %. Abgenommen hat seit Veröffentlichung der Studiendaten vor allem die standardmäßige komplette Brustbestrahlung. Zugenommen haben allerdings fokussiertere Bestrahlungen der Brust über kürzere Zeiträume. Die Autoren hoffen, dass im letzten Jahr veröffentlichte neue Langzeitdaten von CALBG, die ebenfalls keine prognostischen Unterschiede bei Patientinnen mit und ohne Strahlentherapie belegen, zum Umdenken in der Praxis führen.

     

    Quelle