· Fachbeitrag · Medizinische Studie
Descensus genitalis: Implantate bei Prolaps-OP ohne Vorteil
| Die Therapie des symptomatischen Descensus uteri et vaginae (pelvic organ prolaps, POP) bietet zahlreiche Möglichkeiten. Kontrovers diskutiert wird nach wie vor der Einsatz biologischer oder synthetischer Implantate. Eine prospektive, randomisierte Studie an 35 britischen Kliniken zeigt nun, dass ein solches Vorgehen das Ergebnis in den ersten zwei Jahren nach der Operation nicht verbessert. Im Gegenteil: es traten häufiger Komplikationen in Bezug auf das Implantat auf. |
Vorgehen und Ausgangssituation
In die Studie eingeschlossen wurden 1.348 Frauen, die entweder ein synthetisches Netz (n=435) oder ein biologisches Implantat (n=368) eingesetzt bekamen. Als Kontrollgruppe dienten Frauen, die mit einer Standard-OP versorgt wurden (n=430 bzw. n=367). Die Operationstechnik wurde individuell durch den behandelnden Arzt festgelegt. Der primäre Endpunkt der Studie war der POP-SS, ein Score, mit dessen Hilfe die Frauen sieben verschiedene Prolaps-Symptome mit jeweils 0-4 Punkten bewerteten. Vor der Operation lag der POP-SS der Studienteilnehmerinnen durchschnittlich bei 13,7 Punkten.
Ergebnisse nach der OP
Ein Jahr nach der Operation betrug der POP-SS für die Gruppe mit synthetischen Netz 5,5 und unterschied sich damit nicht signifikant von der Kontrollgruppe. Auch Frauen, denen ein biologisches Implantat eingesetzt worden war, zeigten mit einem POP-SS von 5,6 keinen signifikanten Unterschied zur Kontrollgruppe.
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