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  • 24.11.2015 · Article · Stuhlinkontinenz

    Tibiale Nervenstimulation bei Stuhlinkontinenz nicht wirksamer als Scheinstimulation

    | Positive Daten zur perkutanen tibialen Nervenstimulation (PTNS) liegen vor allem bei Harninkontinenz vor. Aber auch bei Patienten mit Stuhlinkontinenz gibt es Fallserien, die eine Erfolgsrate von 50 bis 80 % nahelegen. In einer randomisierten britischen Multicenterstudie bei insgesamt knapp 230 Patienten, die auf konservative Therapien nicht angesprochen hatten, wurde nun einerseits die Wirksamkeit der PTNS belegt. Andererseits: Die Ergebnisse waren bei Patienten, bei denen eine Scheinstimulation vorgenommen worden war, genauso gut. Die Studienteilnehmer wurden zwölf Wochen lang einmal pro Woche mit PTNS (jeweils 30 Minuten mit dem Urgent PC Neuromodulations-System) oder mit einer Scheinstimulation behandelt, bei der eine elektrische Nervenstimulation am lateralen Vorfuß erfolgte. In der Verumgruppe waren die Ergebnisse nur tendenziell besser als in der Kontrollgruppe: Bei 38 % von ihnen hatte sich bei Studienende die Zahl der wöchentlichen Inkontinenzepisoden um mindestens 50 % verringert. In der Gruppe mit Scheinstimulation war dies bei 31 % der Fall. Die Autoren empfehlen weitere Studien inklusive einer Evaluierung der PTNS bei Patientensubgruppen, etwa mit Drang-Stuhlinkontinenz. |