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  • · Fachbeitrag · Neurologie

    Schlaganfall: Mechanischer Eingriff kann Therapieerfolg um bis zu 30 Prozent steigern

    | Wenn bei einem Schlaganfall zusätzlich zur Standardtherapie vorhandene Blutgerinnsel mechanisch entfernt werden, steigt die Chance eines Behandlunngserfolgs um 20 bis 30 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommen drei Studien aus den USA. |

     

    In allen drei Studien (EXTEND-IA, ESCAPE und SWIFT-PRIME) erhielten die Patienten die Standardtherapie, eine Thrombolyse, und bei der Hälfte der Patienten kam zusätzlich ein sogenannter „Stent-Retriever“ zum Einsatz. Dabei handelt es sich um einen Katheter aus Drahtgeflecht, mit dessen Hilfe Blutgerinnsel aus der Arterie gezogen werden können.

     

    Drei von fünf der mithilfe des „Stent-Retrievers“ behandelten Patienten gewannen dank der Behandlung ihre funktionelle Unabhängigkeit zurück. Sie waren 90 Tage nach dem Schlaganfall im Alltagsleben nicht mehr auf fremde Hilfe angewiesen. Allerdings sind solche Erfolge nur unter folgenden Bedingungen mögllich:

     

    • Die Behandlung sollte spätestens sechs Stunden nach Beginn der Schlaganfallsymptome erfolgen.
    • Das Blutgerinnsel muss zuvor mittels CT-Angiographie in den Hirnarterien geortet worden sein.
    • Das durch den Schlaganfall bereits geschädigte Hirnareal darf nicht zu groß sein.

     

    Der Standard für alle Schlaganfallpatienten ist weiterhin die Lyseherapie. Bestätigt dann die Computer- oder Kernspin-Angiographie ein großes Blutgerinnsel, sollte künftig die Behandlung mit einem Stent-Retriever angeschlossen werden.

     

    Quelle

    • Gemeinsame Presseinformation der Deutschen Schlaganfall Gesellschaft (DSG), der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) und der Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie (DGNR) vom 16.02.2015 online unter http://tinyurl.com/ovq7e3d
    Quelle: ID 43222187