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  • · Fachbeitrag · Schlaganfall

    Fachgesellschaften plädieren für häufigere Lyse-Therapien bei Insult-Patienten

    Neue Studiendaten geben mehr Sicherheit bei der Lyse-Therapie bei Off-label-Indikationen, insbesondere bei Patienten mit schweren akuten ischämischen Schlaganfällen und bei Patienten über 80 Jahren. Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) und die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) haben die Daten zum Anlass genommen, für einen häufigeren Einsatz der Lyse als Standardverfahren zu plädieren.

     

    In der IST-3-Studie wurden mehr als 3.000 Schlaganfall-Patienten aus 12 Ländern ‒ über die Hälfte davon älter als 80 Jahre ‒ randomisiert mit Alteplase behandelt oder nicht lysiert. In Subgruppenanalysen ergab sich bezüglich der Patienten über 80 Jahre, der Patienten mit sehr schweren Schlaganfällen und der Patienten, die erst im Zeitfenster 4,5-6 Stunden nach dem Auftreten der ersten Symptome behandelt wurden, kein Hinweis auf ein ungünstiges Nutzen / Risikoverhältnis. Diese Ergebnisse wurden in einer aktuellen Meta-Analyse der Daten von 12 rt-PA-Studien, darunter auch IST-3, bestätigt. Der größte Nutzen zeigte sich bei Patienten, die innerhalb von drei Stunden behandelt wurden.

     

    PRAXISHINWEIS | Keinesfalls dürften die neuen Daten so interpretiert werden, dass es jetzt ein längeres Zeitfenster bis 6 Stunden gibt, in dem die Lyse als Routinetherapie eingesetzt werden kann, warnt Prof. Dr. Werner Hacke aus Heidelberg.