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  • 19.05.2016 · Fachbeitrag · Nicht-kardiale Op

    Nach Infarkt sollten elektive Eingriffe mindestens 60 Tage aufgeschoben werden

    | Ein erst kurz zurückliegender Herzinfarkt ist ein Risikofaktor für postoperative Komplikationen bei einem nachfolgenden nicht-kardialen Eingriff (NCS). Empfohlen wird daher, elektive Eingriffe möglichst hinauszuzögern. Die kardiologischen Fachgesellschaften in den USA empfehlen eine Wartezeit von mindestens 60 Tagen nach einem Infarkt bis zu einem elektiven NCS. Aber auch nach dieser Zeit ist das postoperative Komplikationsrisiko laut Literaturdaten bis sechs Monate nach einem Infarkt noch erhöht. Deshalb sollte in diesem Zeitraum präoperativ das kardiovaskuläre Risikoprofil eines Postinfarkt-Patienten durch EKG und funktionale Stresstests abgeklärt werden. Das Fortsetzen einer bereits bestehenden Statin- oder Betablocker-Therapie hat sich als günstig erwiesen. Der präoperative Beginn einer solchen Therapie sollte allerdings von Risikoeinschätzung und klinischen Faktoren abhängig gemacht werden. Auch nach einer perkutanen Koronarintervention sollte nach Möglichkeit ein Mindestabstand zum nächsten NCS eingehalten werden. Die US-Fachgesellschaften empfehlen eine Wartezeit von 14 Tagen nach einer Ballondilatation, von 30 Tagen nach Implantation eines bare metal-Stents und von einem Jahr nach Implantation eines drug-eluting Stents. |