· Fachbeitrag · Obstruktive Schlafapnoe
Messungen des vaskulären Tonus am Finger als Alternative zur Polysomnografie
Eine genaue Diagnose einer obstruktiven Schlafapnoe (OSA) erfordert eine aufwändige Polysomnografie in einem Schlaflabor. Wertvoll für die Praxis sind zur Abklärung eines Verdachts auf schlafbezogene Atmungsstörungen einfach einsetzbare ambulante Methoden wie die periphere arterielle Tonometrie (PAT). Mit ihr werden Veränderungen des vaskulären Tonus am Finger während des Schlafs erfasst. Über peripheren Gefäßtonus und -widerstand sind Rückschlüsse auf die sympathische Nervenaktivität möglich, die durch schlafbezogene Atmungsstörungen beeinflusst wird. Eine neue Meta-Analyse mit Daten zu 14 Studien mit rund 900 Patienten belegt nun, dass die Ergebnisse der PAT zur Beurteilung unter anderem von Apnoe-Hynpoe-Index und Sauerstoffsättigungs-Index gut mit den Messwerten der Polysomnographie korrelieren. Der Korrelationsfaktor lag bei rund 0,9.
PRAXISHINWEIS | „Die PAT ist eine wertvolle Alternative zur Polysomnografie zur Bestätigung eines klinischen Verdachts auf Schlafapnoe“, so die Autoren. |
Quelle
- Friedman M et al.: Diagnosis of Obstructive Sleep Apnea by Peripheral Arterial Tonometry-Meta-analysis. JAMA Otolaryngol Head Neck Surg 2013, published online October 24
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