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  • · Fachbeitrag · Orale Antikoagulation

    Sind Warfarin-Dosisanpassungen alle zwölf Wochen ausreichend?

    In der oralen Antikoagulation stehen zur Zeit neue Plättchenhemmer wie Dabigatran im Fokus, vor allem weil die Therapie bei mindestens ebenso guter Effizienz einfacher zu handhaben ist als die bisherige Standardtherapie mit Warfarin. Eine Kontrolle der Warfarindosis über ein Monitoring der Blutgerinnung alle vier Wochen, wie empfohlen, ist aufwendig. Kanadische Wissenschaftler haben jetzt in einer kleinen Studie bei 250 Patienten eines Zentrums in Hamilton belegen können, dass eine zeitliche Erweiterung des Abstandes zwischen den Gerinnungskontrollen zumindest bei gut eingestellten Patienten unter Langzeit-Warfarin-Therapie vertretbar sein könnte.

     

    Im Verlauf von zwölf Monaten war die INR (International Normalized Ratio) bei Patienten mit vierwöchigen Kontrollen geschätzt zu knapp 75 % der Zeit im therapeutischen Bereich (INR 2,0-3,0 bzw. 2,5-3,5), während dies in der Gruppe mit Kontrollen alle zwölf Wochen bei 72 % der Fall war. Bei 37 % der Patienten mit dreimonatigen Kontrollen wurden Dosisanpassungen vorgenommen im Vergleich zu 56 % bei vierwöchigen Kontrollen. Bei der Häufigkeit von Komplikationen, insgesamt elf Ereignisse, gab es keine Unterschiede zwischen beiden Gruppen. Die Autoren empfehlen weitere Studien, bevor ein verlängerter Abstand bei Gerinnungskontrollen empfohlen werden könnte.

     

    Quelle