· Fachbeitrag · Orthostatische Hypotonie
Starker Blutdruckabfall beim Aufstehen weist auf erhöhtes Risiko für Herzinsuffizienz hin
US-Wissenschaftler haben in einer großen Kohortenstudie mit mehr als 12.000 Erwachsenen den vermuteten Zusammenhang zwischen einer orthostatischen Hypotonie (Blutdruckabfall ≥ 20 mmHg systolisch oder ≥ 10 mmHg diastolisch beim Aufstehen aus liegender Position) und einem erhöhten Herzinsuffizienzrisiko bestätigt. Im Verlauf von mehr als 17,5 Jahren erkrankten rund 11 % der Patienten mit orthostatischer Hypotonie bei Studienbeginn an Herzinsuffizienz im Vergleich zu nur 4 % der Personen ohne. In der Multivarianzanalyse ergab sich für Patienten mit orthostatischer Hypotonie ein um rund 50 % erhöhtes Herzinsuffizienzrisiko; in der Altersgruppe der unter 55-Jährigen war das Risiko sogar fast verdoppelt. Bei Ausschluss von Hypertonikern verringerte sich allerdings die Risikoerhöhung in der Gesamtgruppe der Personen mit orthostatischer Hypotonie auf 34 %.
Quelle
- Jones C et al.: Orthostatic Hypotension as a Risk Factor for Incident Heart Failure. The Atherosclerosis Risk in Communities Study. Hypertension 2012, published online March 19
Abstract