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  • · Fachbeitrag · Osteoporose

    Aktuelle Empfehlungen zum Management einer Glukokortikoid-induzierten Osteoporose

    Viele Patienten mit entzündlichen chronischen Erkrankungen wie Rheumatoider Arthritis werden längerfristig mit oralen Glukokortikoiden behandelt. Ist eine Therapiedauer von drei Monaten und länger geplant, sollten frühzeitig Maßnahmen zur Vorbeugung einer Glukokortikoid-induzierten Osteoporose (GIO) getroffen werden, betonen die International Osteoporosis Foundation (IOF) und die European Calcified Tissue Society (ECTS) in einem gemeinsamen Statement-Papier.

     

    Das Frakturrisiko steigt mit der Therapiedauer und der Höhe der verabreichten Glukokortikoid-Dosis. Gefährdet sind insbesondere ältere Patienten über 70 Jahre sowie jüngere Frauen und Männer, die bereits Frakturen erlitten haben. Das Risiko für vertebrale Frakturen ist unter der Therapie mit Glukokortikoiden am höchsten. Bei Patienten, die mit Tagesdosen von ≥ 7,5 mg Prednisonäquivalent behandelt werden, ist das Frakturrisiko sechsfach höher als in der Allgmeinbevölkerung. Die beiden Fachgesellschaften empfehlen zur Vorbeugung einer GIO eine kombinierte Substitution von Kalzium (1.000 mg täglich) und Vitamin D (mindestens 500 Einheiten). Geraten wird auch zu Krafftraining zur Stärkung der Knochendichte, Rauchverzicht und Reduktion der Alkoholzufuhr. Bei Patienten mit erhöhtem Frakturrisiko sollte außerdem mit Beginn der oralen Glukokortikoid-Therapie auch eine Knochen-protektive Behandlung mit einem Bisphosphonat oder Teriparatid erfolgen. Die Knochendichte der Patienten sollte zu Beginn und danach in regelmäßigen Abständen per DEXA gemessen werden.

     

    Quelle