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  • · Fachbeitrag · PD-1/PD-L1-Hemmer

    Hohe Rate an immunologischen Reaktionen nach Grippeimpfung

    | Onkologische Patienten, die mit Immuncheckpoint-Inhibitoren behandelt wurden, hatten nach der Impfung oft schwere unerwünschte Wirkungen. |

     

    Immuncheckpoint-Inhibitoren werden derzeit in der Therapie einiger maligner Tumoren eingesetzt. Eine kleine prospektive Studie mit 23 Patienten (davon 16 NSCLC, 4 Nierenzellkarzinome, 3 Melanome) wirft nun Fragen auf bezüglich der Grippeimpfung. Alle Teilnehmer wurden mit PD-1/PD-L1-Hemmern behandelt (Nivolumab n=23, Pembrolizumab n=1) und mit einer trivalenten Influenza-Vakzine geimpft. Als Kontrollgruppe dienten zehn bezüglich des Alters vergleichbare, gesunde Partner der Patienten. Die Vakzine wurde von den Impflingen gut vertragen, die Immunantwort war adäquat. Es kam jedoch zu ungewöhnlich vielen unerwünschten immunologischen Wirkungen (52 Prozent), die Hälfte davon wurde als Grad 3 oder 4 eingestuft. Das ist deutlich mehr als bei ungeimpften Patienten, die PD-1/PD-L1-Hemmer erhalten (30 bis 35 Prozent laut Literaturangaben). In der Reihenfolge der Häufigkeit traten auf: Exantheme, Arthritis (je 13 Prozent), Kolitis, Encephalitis (je 8,7 Prozent), Hypothyreose, Pneumonitis, Neuropathie (je 4,3 Prozent).

     

    PRAXISHINWEIS | Ein Kommentator rät, die Influenza-Impfung weiter vorzunehmen, bis größere, vorzugsweise prospektive Studienresultate vorliegen.

     

    QUELLE

    • Rothschild SI et al.: Immune response and adverse events to influenza vaccine in cancer patients undergoing PD-1 blockade . European Lung Cancer Conference (ELCC) 2017: Abstract 112P_PR

     

    Abstract

    Quelle: Ausgabe 06 / 2017 | Seite 19 | ID 44726371