· Fachbeitrag · pERKUTANE Koronarintervention (PCI)
SYNTAX-II-Score zur besseren Entscheidung zwischen Bypass oder PCI bei Koronarpatienten
Bei komplexen Koronarläsionen, beurteilt anhand des SYNTAX-Score, sollte der Bypass Standard bleiben, so die Autoren der SYNTAX-Studie, die jetzt ihre 5-Jahres-Ergebnisse publiziert haben.
Bei den Studienteilnehmern mit linker Hauptstammstenose oder 3-Gefäßerkrankung war die Rate schwerer koronarer Ereignisse (MACE) in der Bypass-Gruppe signifikant niedriger als in der Gruppe mit perkutanter Katheterintervention (27 % vs. 37 %, p<0,0001). Bei Patienten mit niedrigem anatomischem SYNTAX-Score sowie bei Patienten mit linker Hauptstammstenose ‒ auch bei mittelgradigem SYNTAX-Score ‒ sei die PCI eine akzeptable Alternative, so die Autoren. Eine weitere US-Arbeitsgruppe schlägt für die Wahl der geeigneten Therapie den SYNTAX-II-Score vor, in dem auch Alter und Geschlecht sowie klinische Variablen wie Kreatinin-Clearance, Ejektionsfraktion (EF), Vorliegen einer ungeschützten linken Hauptstammarterie (ULHA), pAVK oder COPD berücksichtigt werden. Bei jüngeren Patienten, Frauen und Patienten mit eingeschränkter EF war die 4-Jahres-Mortalität nach Bypass-Op oder PCI nur gleich, wenn der SYNTAX-II-Score eher gering war, haben Analysen bei knapp 3.000 Teilnehmern des DELTA-Registers ergeben. Bei Patienten höheren Alters, mit ULHA oder mit COPD war die 4-Jahres-Mortalität hingegen nur bei komplexeren Koronarstenosen ähnlich. Keinen Einfluss hatte ein Diabetes.
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