· Fachbeitrag · Plättchenhemmung
Warnung vor erhöhtem Blutungsrisiko bei Kombination von SSRI mit Plättchenhemmern
Bis zu 20% der Herz-Kreislauf-Patienten haben Depressionen und werden häufig mit einem selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) behandelt. Bei Herzpatienten, die auch mit Plättchenhemmern behandelt werden, ist der Einsatz von SSRI allerdings risikant. Egal ob mit ASS oder Clopidogrel behandelt wird; das Blutungsrisiko erhöht sich bei gleichzeitigem Einsatz von SSRI beträchtlich, haben kanadische Wissenschafter durch eine retrospektive Auswertung der Daten von mehr als 27.000 Herzinfarkt-Patienten bestätigt. 3% der Studienteilnehmer nahmen SSRI in Kombination mit einem Plättchenhemmer ein. Bei Kombination von ASS mit einem SSRI war das Blutungsrisiko um rund 40% höher als bei einer ASS-Monotherapie; bei Kombination von Clopidogrel mit einem SSRI wurde das Blutungsrisiko sogar mehr als verdoppelt. Bei Kombination von SSRI mit doppelter Plättchenhemmung war das Blutungsrisiko um rund 60% erhöht.
Praxishinweis | |
Nutzen und Risiken einer SSRI-Therapie sollten bei Herz-Patienten, die mit Plättchenhemmern behandelt werden, wegen der Erhöhung des Blutungsrisikos besonders sorgfältig abgewogen werden, betonen die Autoren. |
Quelle
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