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  • · Fachbeitrag · Antidepressiva

    Erhöhtes Risiko für intrakranielle Blutungen bei Einsatz von SSRI bestätigt

    | Die Behandlung mit selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (SSRI) erhöht das Risiko für intrakranielle Blutungen (ICH) geringfügig. Das bestätigt eine große britische Fall-Kontroll-Studie mit Daten zu erwachsenen Patienten aus mehr als 650 Allgemeinarztpraxen, die neu mit Antidepressiva behandelt wurden. |

     

    Verglichen wurden die Daten von mehr als 3.000 Patienten mit ICH mit denen von fast 90.000 gematchten Kontrollpatienten. Die Einnahme von SSRI korrelierte im Vergleich zu einer Therapie mit trizyklischen Antidepressiva mit einem relativ um 17 % erhöhten ICH-Risiko. Am höchsten war das Risiko in den ersten 30 Tagen nach Therapiebeginn (HR 1,44), allerdings war die Zahl der zusätzlichen Blutungsereignisse nach Angaben der Autoren gering. Offenbar hängt das ICH-Risiko mit der Stärke der Serotonin-Wiederaufnahmehemmung zusammen. Bei Therapie mit besonders potenten Substanzen wie Fluoxetin, Paroxetin und Sertralin war das ICH-Risiko insgesamt um 25 % und in den ersten 30 Tagen um fast 70 % erhöht. Die Autoren warnen vor dem gleichzeitigen Einsatz von SSRI und oralen Antikoagulanzien. In der Studie wurde dadurch allerdings das ICH-Risiko im Vergleich zu einer Monotherapie mit potenten SSRI nicht weiter erhöht.

     

    Quelle