22.07.2015 · Article · Plötzlicher Herztod
Fehlfunktionen von ICD möglicherweise häufiger als gedacht
| Nach dem Ergebnis einer Drei-Jahres-Studie im Raum San Francisco könnten Fehlfunktionen von Herzschrittmachern oder implantierbaren Cardioverter/ Defibrillatoren (ICD) häufiger zu einem plötzlichen Herztod (SCD) beitragen als gedacht. Zwischen Januar 2011 und November 2013 wurden insgesamt 517 SCDs registriert, davon 14 bei Patienten mit einem Herzschrittmacher und acht mit einem ICD. 13 Todesfälle wurden auf eine ventrikuläre Tachykardie oder Kammerflimmern zurückgeführt. Bei vier Patienten mit Schrittmacher und sieben mit ICD wurden Störungen der Gerätefunktion dokumentiert. Bezogen auf alle Todesfälle bei ICD-Patienten in der Region im genannten Zeitraum waren in mehr als 6 % der Fälle Geräte mit Fehlfunktionen beteiligt, schreiben die Autoren. Bei der Studie waren bei allen SCD-Toten Autopsien erfolgt. Bei drei Patienten wurden Störungen der Hardware nachgewiesen: einmal eine rasche Batterieentladung und zweimal ein Kabelbruch. Bei fünf Patienten wurde Kammerflimmern nicht erkannt, bei einem Patienten mit einer ventrikulären Tachykardie wurde ein Programmierfehler nachgewiesen, ein weiterer Patient hatte ein falsches Device erhalten. Schließlich wurde bei einem Patienten mit Pneumonie ein gestiegener Kabelwiderstand nachgewiesen, vermutlich wegen einer Azidose oder Elektrolytstörungen. |
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