19.05.2016 · Fachbeitrag · Postoperatives Vorhofflimmern (VHF)
Erneutes Patt zwischen Frequenz- und Rhythmuskontrolle bei VHF-Patienten
| Postoperatives Vorhofflimmern ist mit einer Inzidenz von 20 % bis 50 % die häufigste Komplikation nach einer Herzoperation. Zwar verschwindet die Rhythmusstörung in der Regel spontan wieder, hat aber dennoch ungünstige Auswirkungen auf die Prognose der Betroffenen. Ob eine Rhythmus- oder Frequenzkontrolle die bessere initiale Therapie ist, haben US-Wissenschaftler in einer Studie untersucht. Wie so oft beim Vergleich der beiden Therapieoptionen gab es keinen Sieger. Für die Studie waren rund 2.100 Patienten ausgewählt worden, bei denen eine Herzoperation erfolgte, meistens eine Bypass-OP. Bei jedem dritten von ihnen trat VHF auf, im Mittel 2,4 Tage nach der OP, schreiben die Autoren. Rund 520 Patienten wurden randomisiert mit einem Medikament zur Herzfrequenzsenkung (Ziel: Ruheherzfrequenz < 100) oder Amiodaron (mit oder ohne Frequenzsenker) behandelt. Im Verlauf bis 60 Tage nach dem Eingriff zeigten sich keine deutlichen Unterschiede zwischen beiden Gruppen. Die Rate schwerer unerwünschter Ereignisse inklusive thromboembolischen und Blutungskomplikationen betrug 24,8 (Frequenzkontrolle) versus 26,4 pro 100 Patientenmonate (Amiodaron). Rund 85 % der Studienteilnehmer waren bereits bei Klinikentlassung im Sinusrhythmus und blieben dies auch bis Studienende. Patienten der Amiodaron-Gruppe erreichten nach Angaben der Autoren eher einen stabilen Herzrhythmus. |
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