· Fachbeitrag · Prävention
Cholesterinspiegel, nicht Statine, beeinflusst offenbar Darmkrebsrisiko
Eine Statintherapie ist in Studien bereits mit einem verringerten Darmkrebsrisiko (CRC) assoziiert worden. Laut einer Fall-Kontroll-Studie in den USA mit Daten zu 22.500 CRC-Patienten und 86.500 Kontrollpersonen könnte der Zusammenhang allerdings eher auf einem Studienbias beruhen. Zwar war auch hier das CRC-Risiko bei Statinanwendern etwas geringer als bei Personen ohne Statineinnahme. Die Autoren erklären dies allerdings mit einer inversen Assoziation zwischen der Höhe des Serumcholesterinspiegels und dem CRC-Risiko. Bei Personen mit einer Statinverordnung, die die Therapie abbrachen, unterschied sich das CRC-Risiko nicht von Patienten, die die Therapie fortsetzten. Besonders auffällig war in der Studie ein Zusammenhang eines unerklärlichen Abfalls des Gesamtcholesterinspiegels innerhalb eines Jahres vor der Krebsdiagnose mit einem erhöhten CRC-Risiko. Möglicherweise, so die Wissenschaftler, führe die Tumorerkrankung zu einem Abfall der Cholesterinwerte, Erklärungen dafür haben sie allerdings noch nicht.
PRAXISHINWEIS | Ein ungeklärter Abfall des Gesamtcholesterins um rund 1 mmol/l (knapp 39 mg/dl) korrelierte in der Beobachtungsstudie mit einem erhöhten Darmkrebsrisiko innerhalb eines Jahres, sowohl bei Personen mit Statineinnahme (HR 1,25) als auch ohne Statintherapie (HR 2,4). |
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