· Fachbeitrag · Prävention
Meta-Analyse findet keinen Zusammenhang zwischen Homocysteinspiegel und KHK-Risiko
Auch lebenslang mäßig erhöhte Homocystein-Serumspiegel haben keinen Einfluss auf das KHK-Risiko. Das ist das Fazit britischer Wissenschaftler nach Meta-Analyse von bisher unveröffentlichten Daten aus 19 Studien mit insgesamt über 100.000 Personen (rund 48.000 KHK-Patienten und 68.000 Kontrollpersonen).
An diesen Studien nahmen vor allem Personen mit spezifischen Genvarianten teil, die mit einer Erhöhung des Homocysteinspiegels einhergehen können. Die meisten Studienteilnehmer hatten einen Polymorphismus im Gen für das Enzym MTHFR (Methylen-Tetrahydrofolat-Reduktase), der für eine Beeinträchtigung des Homocystein-Metabolismus sorgt, so dass der Serumspiegel um rund 20 % höher ist als bei Personen mit normal funktionierendem Enzym. Der MTHFR-Status hatte keinerlei Einfluss auf die Rate kardiovaskulärer Ereignisse, betonen die Autoren. Andere Ergebnisse früherer Meta-Analysen führen sie auf einen Bias bei der Studienauswahl zurück. Die aktuellen Daten bestätigen Ergebnisse von Interventionsstudien, in denen die Gabe von Folsäure zur Senkung des Homocysteinspiegels keinen therapeutischen Effekt hatte.
Quelle
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