· Article · Prävention
Mit Folsäure-Supplementation weniger Schlaganfälle bei Hypertonikern
Nach vielen negativen Studiendaten zur vermuteten kardioprotektiven Wirkung einer Folsäure-Supplementation kommen die neuen Daten einer chinesischen Studie fast überraschend: Durch eine Folsäure-Supplementation von 0,8 mg täglich wurde bei Hypertonikern im Verlauf von im Median 4,5 Jahren das Risiko eines ersten Schlaganfalls um rund 20 % verringert. Bei Studienteilnehmern aus der Gruppe mit den niedrigsten Folsäureausgangswerten (< 5,6 ng/ml) betrug die Risikoreduktion sogar fast 40 %. Bei der Rate hämorrhagischer Schlaganfälle und der Gesamtmortalität gab es keine Unterschiede zur Kontrollgruppe, die nur mit dem ACE-Hemmer Enalapril behandelt wurde. An der Studie nahmen mehr als 20.000 Patienten teil. 20 ‒ 60 % der Chinesen haben Folsäuremangel, hob Studienleiter Yong Huo aus Peking beim ACC 2015 in San Diego (USA) die Bedeutung der neuen Daten hervor. In westlichen Industrienationen ist der Anteil allerdings deutlich geringer.
PRAXISHINWEIS | Durch ausreichenden Konsum von folatreichen Lebensmitteln wie grünem Blattgemüse, Bohnen, Erbsen, Früchten und Nüssen lässt sich einem Folatmangel vorbeugen. Als unterer Grenzwert gelten Serumspiegel von 3,5 ‒ 4,0 ng/ml. Bei einem Mangel sollte eine Substitution erwogen werden, schreiben die Kommentatoren aus Boston im Begleiteditorial. |
Quelle
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses MR Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 12,75 € / Monat