· Fachbeitrag · Prävention
Schützt Paracetamol vor Prostatakrebs?
Die Langzeiteinnahme von Acetylsalicylsäure und anderen NSAR ist bereits in einigen Untersuchungen mit einer geringfügigen Abnahme des Prostatakarzinom-Risikos in Verbindung gebracht worden. Erstmals gibt es jetzt in einer großen Kohortenstudie mit insgesamt über 78.000 Männern in den USA Hinweise, dass auch das Schmerzmittel Paracetamol eine solche Wirkung haben könnte. Im Untersuchungszeitraum von 1992 bis 2007 traten mehr als 8.000 Neuerkrankungen an Prostatakrebs auf. Die dauerhafte Einnahme von Paracetamol (mindestens 30 Tabletten monatlich) über fünf Jahre und länger war mit einem um 37% verringerten Prostatakrebsrisiko und einem um 50% verringerten Risiko für aggressive Tumoren verbunden. Eine kürzere Einnahme hatte auf die Krebsrate keinen Einfluss. Weitere Studien sind nötig, betonen die Autoren. Die Einnahme von Paracetamol zur Vorbeugung von Prostatakrebs sei derzeit nicht gerechtfertigt.
Quelle
- Jacobs E et al.: A Large Cohort Study of Long-term Acetaminophen Use and Prostate Cancer Incidence. Cancer Epidemiol Biomarkers Prev 2011, published online May 17
Abstract