· Fachbeitrag · Prostatakarzinom
Chemotherapie sinnvolle Ergänzung einer Hormontherapie, Bisphosphonat nicht
Bei Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom ist eine Hormontherapie über mindestens zwei Jahre Standard, ergänzt eventuell durch eine Strahlentherapie. Ob weitere Therapiebausteine wie eine Chemotherapie mit Docetaxel oder eine knochenprotektive Therapie mit Zoledronat sinnvoll sind, wurde in einer Studie bei knapp 3.000 Patienten untersucht. Ein prognostischer Vorteil wurde dabei für die Kombination einer Androgensuppression mit Docetaxel (75 mg/m2 über sechs 3-wöchige Zyklen in Kombination mit Prednisolon) ermittelt, nicht aber für die Gabe von Zoledronat (4 mg, sechs 3-wöchige Zyklen, danach monatlich bis zwei Jahre). Die Studienteilnehmer waren im Median 65 Jahre alt und wurden bis zu fünf Jahre nachbeobachtet. Das mediane Gesamtüberleben betrug in der Standard-of-care-Gruppe 71 Monate, bei zusätzlicher Chemotherapie betrug die Lebenserwartung 81 Monate (Verlängerung um 22 %), bei Hormon- plus Chemotherapie plus Zoledronat 76 Monate (Verlängerung um 18 %). Keinen Einfluss auf das Gesamtüberleben hatte die Zugabe des Bisphosphonats zur Hormontherapie.
PRAXISHINWEIS | Nach den Studienevidenzen sollten Patienten mit metastasiertem Prostatakrebs mit Beginn der Hormontherapie zusätzlich sechs Zyklen Docetaxel erhalten, schreiben die Autoren. Sowohl Gesamt- als auch Progressions-freies Überleben wurden dadurch verbessert. |
Quelle
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