· Fachbeitrag · Prostatakarzinom
Intermittierende Hormontherapie ist dauerhafter chemischer Kastration nicht unterlegen
Bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem Prostatakarzinom wird neoadjuvant und adjuvant im Rahmen der Strahlentherapie eine Androgen-Entzugstherapie empfohlen. Dabei kann nach dem Ergebnis einer neuen Studie alternativ zu einer kontinuierlichen chemischen Kastration auch eine intermittierende Therapie mit gleich guten Ergebnissen vorgenommen werden. An der Studie nahmen knapp 1.400 Patienten teil, die wegen eines lokalen Prostatakarzinoms betrahlt worden waren. Die Beobachtungszeit betrug im Median knapp 7 Jahre. Die intermittierende Therapie erfolgte bei der Hälfte der Patienten in 8-Monatszyklen und wurde bei steigenden PSA-Werten wieder aufgenommen.
In den Therapiepausen erholten sich die Testosteronwerte bei 35 % der Patienten komplett und bei 80 % erreichten sie die Werte vor Therapiebeginn. Bei der Gesamtüberlebensrate gab es nur geringe Unterschiede zwischen Patienten mit intermittierender oder dauerhafter Therapie (im Median 8,8 vs. 9,1 Jahre). Vorteilhaft war die intermittierende Therapie aber in Bezug auf die Lebensqualität: Die Patienten hatten einen besseren körperlichen Zustand, sie litten weniger unter Fatigue und Harnwegsbeschwerden sowie unter Libidoverlust und erektiler Dysfunktion.
Quelle
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